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Kreative Ängste und wie du ihnen am besten begegnest

Es gibt viele Gründe, mit dem Schreiben zu beginnen. Und doch finden wir mindestens ebenso viele, es nicht zu tun. In den letzten Jahren haben sie sogar ziemlich schnieke Namen bekommen: Prokrastination, Imposter-Syndrom, you name it. Dafür ist meist nicht Faulheit der Grund, sondern die Zweifel, die leise in unseren Köpfen wispern und es uns unmöglich machen, den Traum vom Schreiben auch tatsächlich zu leben. Die uns frustriert den Laptop zuschlagen lassen, damit wir doch wieder mit dem weitermachen, was wir so gut können: dem beständigen Fragen „was wäre, wenn …?“ – nur halt leider in die falsche Richtung.

 

Klar, manchmal ist es schwer, nach einem stressigen Arbeitstag, nach Hausarbeit, und vielleicht auch der Pflege Angehöriger, noch die Zeit und Energie zu finden, einen Buchstaben hinter den nächsten zu setzen. Doch darum soll es hier und heute nicht gehen. Wenn gerade keine Zeit zum Schreiben da ist oder Ressourcen anderweitig gebraucht werden, dann ist es so. Manchmal kommt das Leben einfach dazwischen.

 

Wenn es aber Ängste und Zweifel sind, die dich daran hindern, die Geschichten aufzuschreiben, die in deinem Herzen brennen, dann hilft manchmal schon der Gedanke, dass du nicht allein bist mit deinen Sorgen. Deshalb habe ich dir hier die geläufigsten Ängste von Kreativen aufgelistet – zusammen mit ein paar motivierenden Gedanken. Speichere dir diese Seite gerne ab und kehre wieder hierher zurück, wenn du dir unsicher bist und der Imposter kickt.

 

Denn zunächst ist es wichtig, dass du einfach die Worte aufs Papier bringst. Bei der anschließenden Überarbeitung kannst du dir dann immer noch Gedanken machen. Und dann hast du hoffentlich mit deiner:m Lektor:in eine:n tatkräftige:n Sparringspartner:in an der Seite. Du musst das alles nicht allein schaffen. Wenn du auf diesen Artikel geklickt hast, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dein Kopf dir gerade mal wieder weismachen will, dass das mit dem Schreiben keine gute Idee für dich sei. Dann hören wir uns doch mal an, was er da so sagt.

 


„Meine Kunst ist nicht gut genug und wird niemandem etwas bedeuten.“

 

Es gibt so viele Künstler:innen da draußen, deren Arbeiten wir schätzen und lieben. Und genau deshalb neigen wir dazu, unser eigenes Tun damit zu vergleichen – und werden zu unseren schärfsten Kritiker:innen. Wenn wir nicht ebenso ergreifende Kunst schaffen können, was ist dann der Sinn dabei, überhaupt anzufangen? Noch dazu ist das Schaffen von Kunst im Gegensatz zu anderer Arbeit eine sehr persönliche und intime Angelegenheit. Wenn wir Kunst erschaffen, verraten wir sehr viel von uns selbst und setzen damit nicht nur unser Werk, sondern auch ein Stück unserer Seele der Kritik aus. Warum also überhaupt damit anfangen, wenn wir ohnehin niemals gut genug sein werden?

 

Lasst uns hier zunächst die Perspektive wechseln und unsere Kunst mal aus größerer Distanz betrachten: Wie schätzen wir unser Schaffen ein und was denken wir von unseren eigenen Fähigkeiten? Nach welchen Maßstäben setzen wir unser Urteil an? Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass wir zunächst mal das gut finden, was schon viele vor uns für gut befunden haben. Doch weshalb ist das so? Versuche mal, zu benennen, was die Anziehung von Werken, die du bewunderst, für dich ausmacht. Und dann verschiebe den Fokus von den Künstler:innen, zu denen du aufsiehst, zu den Menschen, für die du deine Kunst machen willst. Und dann geh noch eine Stufe tiefer und mach diese Kunst zunächst für dich selbst. Oder für dein jüngeres Selbst, das genau diese Sichtweise vor einem, vor fünf, vor zehn Jahren gebraucht hätte. Denn dann ist deine Kunst für dich von Wert – und das überträgt sich auch auf andere.

 

Darauf, was andere aus deiner Kunst machen und was sie in ihr sehen, hast du keinen Einfluss. Aber wenn dein Schreiben für dich wertvoll ist und dir etwas bedeutet, hast du schon alles gewonnen. Dann ist deine Kunst wert- und bedeutungsvoll. Und wenn deine Kunst in anderen nur ein knappes Zucken der Mundwinkel hervorruft, ihnen auch nur eine Millisekunde Glück schenkt, dann hast du damit einen Mehrwert geschaffen. Verliere dabei nie aus den Augen, an welchem Punkt deiner künstlerischen Reise du dich befindest. Nie kommt alles Glück und aller Erfolg auf einmal. Du musst nicht jedem:r gefallen und nicht jede Kunst ist für alle. Wenn du hier gelandet bist, bist du vermutlich schon kreativer als du denkst. Bevor du also deine Kunst kritisierst, überprüfe zunächst deine eigenen Erwartungen. Denn auch schlechte Kunst gehört zum Prozess dazu. Also übe, mach weiter und werde besser – und vergiss nicht, ab und an zurückzuschauen und auch wenn das zunächst unangenehm oder peinlich zu sein scheint: Das ist ein Zeichen, dass du Fortschritte gemacht hast.

 

„Was, wenn es nicht perfekt ist? Was, wenn ich zu viele Fehler mache?“

 

Wenn wir einem Ideal hinterhereifern, werden wir nie gut genug sein, denn ein Ideal lässt sich eben kaum erreichen. Fehler gehören dazu und wenn du bei dir selbst Fehler erkennst, ist das ein untrügliches Zeichen, dass du dich verbessert und dazugelernt hast.

 

Manchmal erscheint es sicherer, gar nichts zu erschaffen. Denn wer nichts erschafft, macht auch keine Fehler und setzt sich damit auch keiner Kritik aus. Der Anspruch, perfekt sein zu wollen, macht vor allem eines: ziemlich viel Druck. Denn, wie auch im Leben, wird es wohl kaum einen Moment geben, in dem alles passt.

 

Wenn wir zu viel nachdenken, machen wir irgendwann gar nichts mehr – auch, weil wir vor lauter Nachdenken keine Zeit mehr für etwas anderes haben. Diese Zeit hast du nicht mehr, um Dinge zu erschaffen, um über Kunst nachzudenken, um einfach zu machen. Und weißt du was? Selbst „perfekt“ ist nicht perfekt. Denn es gibt eine Steigerung davon und die nennt sich: gut genug. Gut genug, um dich glücklich zu machen. Gut genug, um anderen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Gut genug, um es einfach mal zu versuchen.

 

Frage dich doch einfach mal, warum du das denn überhaupt willst, diese Perfektion? Und dann fordere dich heraus, mal so richtig schlechte Kunst zu machen. Einen richtig furchtbaren Text zu schreiben. Und dann schau was passiert. Du ertappst dich dabei, wie du immer noch zu viel drüber nachdenkst und in Gedanken alles zerpflückst? Dann schränke deine Optionen ein: Stelle deinen Laptop auf Flugmodus für 30 Minuten und dann fordere dich heraus, in der Zeit einfach nur zu schreiben, deine Finger dürfen die Tastatur nicht verlassen. Du wirst sehen, wie du in den Flow kommst – nämlich schneller, als du „Overthinking“ sagen kannst!

 

„Das ist doch alles viel zu unsicher, ich sollte lieber etwas Wichtigeres tun.“

 

Beim Schreiben mit der Absicht, die Texte irgendwann zu veröffentlichen, steht auch die finanzielle Sicherheit im Raum. Wer gleich den Brotjob kündigt, um hauptberuflich zu schreiben, setzt nicht nur sich selbst, sondern auch die Kreativität enormem Druck aus. Die wenigsten, die ihre Arbeitszeit reduzieren, um nur noch zu schreiben, bringen am Tag mehr Wörter zu Papier als vorher.

 

Und die Arbeit, die du in deine kreative Weiterbildung investierst, muss nicht mal besonders viel Zeit fressen. Wir leben in einer Gesellschaft, die Wissensvermittlung in den kleinteiligsten Happen anbietet. Da reichen schon 15 Minuten am Tag oder eine Stunde am Wochenende. Technisches Wissen kannst du dir als Podcasts oder Hörbücher bei der Sportroutine draufschaffen oder während du den Abwasch erledigst. Es sind die kleinen Schritte, die zählen. Du musst nicht sofort den großen Sprung wagen und dabei riskieren, das Ziel gar nicht erst zu erreichen. Außerdem weißt du nie, was du beim langsamen Gehen noch links und rechts des Weges entdecken und mitnehmen kannst. Verlange also nicht alles auf einmal von dir und arbeite mit dem, was du bereits hast.

 

Wenn du Schwierigkeiten hast, das auch durchzuziehen und Routinen für dich nicht funktionieren, dann mach dir einen Plan. Schreibe dir auf, was du bist wann gelernt oder gelesen haben willst und dann arbeite darauf hin. Das Wichtigste? Dass du dabei Spaß hast und dich nicht zwingen musst!

 

„Künstler:in von Schaffersberg zu Kreativhausen kann das aber so viel besser, da komme ich doch nie hin!“

 

Weiter oben habe ich es bereits angesprochen und ich formuliere es hier nochmal etwas um: Vergleiche sind die perfekte Mordwaffe für deine Kreativität. Wenn du immer nur bewertest, was andere auf der Bühne abliefern (oder was du im gedruckten, fertigen Buch liest oder in der Ausstellung auf der Leinwand betrachtest) und das mit dem gegenüberstellst, was du im Probenraum tust (oder im ersten Entwurf schreibst oder skizzierst), wirst du immer den Kürzeren ziehen. Du weißt nahezu niemals, wie viel andere bisher investiert haben, wie viel sie geübt haben und: wie oft sie damit gescheitert sind.

 

Deine Kunst wird nicht weniger bedeutend, wenn es etwas Ähnliches schon gibt und du musst nicht das Rad neu erfinden, um Menschen zu erreichen. Kunst ist kein Wettbewerb. Wenn dich ähnliche Themen faszinieren wie die Personen, mit denen du dich vergleichst, dann sieh es nicht als etwas, das dich klein macht, sondern als Verbindung: Viele von uns werden von ähnlichen Dingen inspiriert, wie wunderbar ist das denn? Wenn du dich schon vergleichen willst, dann tu das nur mit dir selbst (und selbst da kann es manchmal nicht besonders ratsam sein). Schau, wie du dich entwickelt hast und feiere dich dafür, wie weit du schon gekommen bist. Und dann schau nicht nur auf die, die schon viel weiter sind, sondern folge auch Menschen, die auf anderen Schritten auf der Leiter sind. Folge auch denen, die gerade erst anfangen. Schau dabei auch in andere Sparten der Kreativität (Malerei, Musik, Kunsthandwerk, Tanz, …). Und dann: staune!

 

„Ich habe gerade absolut keine Zeit, kreativ zu sein.“

 

Da waren wir alle schon mal, da bin ich mir sehr sicher. Und das ist okay. Das Leben passiert einfach. In dem Fall hilft es vor allem, nett zu sich selbst zu sein und sich eine Pause zuzugestehen. Wenn du es heute einfach nicht mehr fühlst, dann bewirkt es eher das Gegenteil, wenn du dich dann erst recht zum Durchhalten zwingst.

 

Also gib dir diese Zeit. Und dann versuche es am nächsten Tag einfach wieder. Erschaffe dir deine eigenen Regeln, denn nur die funktionieren wirklich. Suche dir für dich passende Zeitfenster. Wenn du Langschläfer:in bist und morgens nach dem Aufstehen eher auf der Tastatur einpennst, statt zu schreiben, dann nimm dir ein Notizbuch mit zur Arbeit und schreibe in der Mittagspause. Oder zwacke dir über den Tag verteilt immer mal wieder fünf Minuten ab. Fordere dich zu kleinen Dingen heraus – und probiere aus, was für dich funktioniert. Und was eben nicht.

 

Vielleicht kannst du auch andere Tätigkeiten kürzen und die eingesparte Zeit für deine Kunst nutzen? Ich weiß leider nicht mehr, von welchem Verlag der Jutebeutel war, den ich auf der Buchmesse in Frankfurt im letzten Jahr gesehen habe, aber den Spruch darauf fand ich sehr treffend: „Kürzer duschen, länger lesen.“ Ich will jetzt nicht zum Runterfahren der Körperhygiene aufrufen, aber ihr versteht das Prinzip auch so, oder?

 

„Ich habe doch keinen eigenen Stil oder eine Idee, die mich von allem, was bisher erschaffen wurde, unterscheidet.“

 

Besonders am Anfang, wenn man die ersten kreativen Schritte geht, die ersten zaghaften Gehversuche macht, sucht man erstmal nach Vorbildern. Das ist völlig normal, denn wir alle lernen erstmal durch Nachahmung. Wenn man dann schon etwas erfahrener ist, folgt jedoch unweigerlich der Zweifel. Wenn man zunächst nur andere imitiert hat, wo bleibt da der eigene Stil? Was zur Hölle heißt das denn? Was macht einen eigenen Stil aus und wie findet ich meinen?

 

Lass dich davon nicht bremsen. Du brauchst nicht erst den EINEN Stil finden, und dann kann es losgehen. Denn auch Stil verändert sich über die Zeit und das ist okay. Wenn du merkst, dass eine Schreibe nicht zu dir passt, dann lass sie ziehen und versuche etwas anderes. Gib dir die Zeit, deine Kunst besser kennenzulernen. Schau, was dir am meisten Spaß macht und was dir entspricht. Tu, was sich für dich gerade richtig anfühlt und bau dir mit der Zeit dein Portfolio auf. Lass dir nicht einreden, dass du dich auf eine Sache festlegen musst, denn vielleicht macht genau diese Mischung deinen einzigartigen Stil aus.

 

„Meine künstlerische Arbeit ist doch nur Zeitverschwendung. Ich sollte lieber etwas anderes tun.“

 

Diesen Satz finde ich besonders hinterhältig, denn er lässt sich auf furchtbar viele Arten verdrehen und trifft irgendwie immer ins Schwarze. „Wenn ich nicht x Stunden täglich an meinem Projekt sitze, brauche ich das auch gar nicht zu machen, es bringt ja sowieso nichts.“, „Wenn ich erst XYZ lernen muss, bevor ich besser werden kann, dann ist es Quatsch, jetzt schon zu schreiben, lieber sollte ich noch ein paar Ratgeber lesen.“, „Wenn ich mit dem Schreiben irgendwann mal Geld verdienen will, habe ich viel zu spät angefangen, jetzt bringt es nichts mehr.“ Ich bin mir sicher, dass ihr noch mehr Spielarten dieses Satzes kennt.

 

Und genau diese Sätze eint vor allem eines: Sie stimmen nicht. Egal, was du mit deinem Schreiben oder deiner Kunst vorhast, jede Minute, jede Sekunde, die du damit zubringst, ist ein Investment in deine Fähigkeiten. Wir machen unser ganzes Leben lang Dinge, die uns Spaß bringen oder die auch einfach mal nur Zeit fressen (denke endlos lange, sinnbefreite Meetings), da können wir auch Lebenszeit in unsere Kunst investieren. Wenn dir das Freude bereitet und du für dein eigenes Business arbeitest, ist jede Minute, die du dafür aufwendest, wertvoll. Zeit, die du mit Übungen, mit Vorbereitungen, mit Lernen verbracht hast, ist niemals verloren. Manchmal braucht es Jahre, um dorthin zu kommen, wo du hinmöchtest. Erlaube es dir. Du darfst dich und deine Träume priorisieren.

 

„Meine Familie und Freund:innen finden mich bestimmt peinlich, wenn ich ihnen von meinen kreativen Arbeiten erzähle. Und gut finden werden sie es erst recht nicht.“

 

Vielleicht hast du deine Kunst bisher nur für dich gemacht. Vielleicht spielst du mit dem Gedanken, deiner Familie oder deinen Freund:innen mal etwas zu zeigen. Und dann tust du es doch nicht. Denn die Menschen, die dir am allerwichtigsten sind, könnten es nicht gutheißen. Könnten das, was du kreativ schaffst, peinlich finden oder schlecht oder es einfach nicht verstehen. Sie könnten darüber lachen oder dir Vorwürfe machen, warum du deine Zeit nicht vermeintlich sinnvoller nutzt.

 

Und das verstehe ich. Kunst zu machen, war niemals leicht. Und für Menschen aus anderen Branchen, mit anderen Lebensentwürfen, mit anderen Zielen und Prioritäten, ist sie oft schwer verständlich. Daran ist grundsätzlich nichts Falsches. Kunst war schon immer ein schwerer Weg und noch schwerer ist es, darauf eine Karriere aufzubauen.

 

Doch du musst diesen Weg nicht allein gehen. Suche dir aus deinem Umfeld die Menschen, die ebenfalls kreativ tätig sind oder vernetze dich online mit anderen Kunstschaffenden. Suche dir deine eigene Community, in der die Menschen ähnliche Erfahrungen gemacht haben wie du, in der die Leute ähnliche Sorgen und Pläne haben.

 

Solange du niemanden mit deiner Kunst verletzt, ist daran nichts Falsches. Warum also solltest du sie nicht machen? Welche Gründe sprechen denn dann noch gegen das Ausleben deiner Kreativität? Erkläre deinen Liebsten, warum du so gerne kreativ bist. Aber akzeptiere es, wenn sie es nicht gutheißen. Denn die Erlaubnis, Kunst zu machen, die kannst nur du selbst dir geben.

 

„Damit hätte ich schon vor zehn Jahren anfangen sollen. Jetzt ist es zu spät dafür.“

 

Und jetzt stell dir vor, dass du dir genau diese Frage in zehn Jahren wieder stellst. Dann ist genau jetzt der Zeitpunkt, an dem du beginnen solltest. Du siehst, dass dieses Argument so gar nicht zählt. Die Zeit vergeht so oder so, ganz gleich, wofür du sie nutzt. Also wieso solltest du nicht genau jetzt mit der Sache beginnen, von der du schon so lange träumst?

 

Wenn du heute damit beginnst und erst zehn Jahre vergehen, bevor du von deiner Kunst leben kannst, dann ist danach immer noch genug Leben übrig, um stolz darauf zurückzublicken, was du geschafft hast. Und je älter du bist wenn du beginnst, desto mehr Lebenserfahrung bringst du zur Party mit – manche Dinge funktionieren auf diese Weise vielleicht sogar besser und schneller, als du es anfangs für möglich gehalten hast.

 

Du wirst niemals mehr so jung sein, wie du es jetzt bist, also akzeptiere, dass du deine Zeit bisher anders investiert hast. Dich stört es, dass andere Kreative jünger sind als du und in jungen Jahren bereits mehr geschafft haben? Frage dich, warum das so ist, und gehe diesem Gefühl auf den Grund. Vielleicht findest du ja sogar eine Möglichkeit, dich künstlerisch mit dieser Frage zu befassen? Und sei dir bewusst, dass du Ziele und Prioritäten jederzeit ändern kannst und auch darfst!

 

„Was, wenn es schiefgeht?“

 

Ja, was dann? Dann hast du viel Zeit damit verbracht, das zu tun, was du liebst. Dann hast du den Mut gehabt, deine Träume zu leben. Was daran wäre falsch?

 

Und dann lass uns diese Frage umdrehen: Was, wenn es einfach funktioniert?

 

Wenn sich die Frage nach dem Schiefgehen in deinen Kopf schleicht, dann nimm sie ruhig wahr. Begrüße sie wie eine alte Freundin und dann übernimm wieder selbst die Kontrolle. Verwandle deine Sorgen in Hoffnungen. Arbeite daran, die Glaubenssätze, die du in den Jahren des Zweifelns in dir verankert hast, zu lösen und dich davontragen zu lassen von deiner eigenen Kreativität. Oft haben wir selbst genau diese Glaubenssätze erschaffen – also sind es wir selbst, die sie lösen müssen. Drehen wir also die Fragen und Sorgen um. Wie toll wäre das, wenn es tatsächlich funktioniert?

 


Zu guter Letzt habe ich noch eine Empfehlung für euch. Auf Instagram teilt die Künstlerin Amy McNee als @inspiredtowrite regelmäßig motivierende Thesen zum kreativen Schaffen. Bisher habe ich noch keinen Post von ihr gelesen, nach dem ich mich nicht sofort hinter die Tastatur klemmen wollte und losschreiben. Schaut gerne bei Amy vorbei und lasst euch inspirieren!

 

Und wenn der Imposter trotzdem mal so richtig kickt, dürft ihr mir auch sehr gerne eine Nachricht schreiben. Ich hab mir sagen lassen, dass ich den ganz gut kleinreden kann 😊 – und wenn es darum geht, einzigartige Geschichten in die Welt zu tragen, ziehe ich mir sehr gerne Boxhandschuhe dafür an! (Also für’s Imposter-Wegboxen. Ist klar, oder? 😉)

 

Vielleicht lässt sich auch alles eindampfen auf: Sei neugierig und hab Spaß dabei! Und irgendwie gilt das ja auch für das ganze Leben.

 

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